Bernhardiner in Not e.V.
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Die Rasse

Die Rasse - Ursprung und Geschichte

Der Bernhardiner - eine Rasse, die kaum jemandem unbekannt sein dürfte.

Irgendwie hat sich der Mythos des ”Heldenhundes” bis heute gehalten, denn man wird, ist man mit solch einem Hund unterwegs, immer wieder angesprochen. Übrigens meist mit dem Satz: ”Der hat ja gar kein Fässchen!” (dieses Fass ist übrigens nur die Erfindung eines Malers!) Viele wissen sogar, dass der Bernhardiner früher in den Schweizer Bergen als Lawinenhund tätig war. Doch ich möchte hier ein bisschen genauer auf die Rasse eingehen, vielleicht können Sie dann ja zumindest zum Teil  meine Faszination für diese Rasse nachvollziehen.

Im Jahre 1049 wurde am Grossen St. Bernhard ein Hospiz gegründet. Dort sollte den Reisenden, die damals natürlich zu Fuß den Pass überquerten, Schutz und Hilfe geboten werden. Wahrscheinlich wurden damals dort die großen,

sogenannten Alpenmastiffs gehalten, um das Hospiz vor auch dort auftauchenden Banditen zu schützen. Diese molosserartigen, großen Berghunde sind höchstwahrscheinlich die Urväter des Bernhardiners. Etwa 200 bis 300 Jahre nach Gründung des Hospizes begannen die dort ansässigen Mönche die Hunde auch für ihre Rettungsarbeiten zu nutzen. Die Größe und Stärke dieser Tiere, gepaart mit einem hervorragenden Geruchsinn, machten sie für diese Arbeit im höchsten Maße geeignet. Aus späteren Zeiten (um 1780) gibt es Berichte, in denen es heißt: ”Hier findet man Hunde von ungewöhnlicher Größe, die für die Rettung von Wanderern ausgebildet sind, sei es, dass sie ihnen den Weg weisen, sei es, dass sie sie durch Nacht und Schnee geleiten.” , oder: “Sie (die Mönche) sind von mächtigen, abgerichteten Hunden begleitet, welche die Wanderer suchen, sich von ihnen festhalten lassen und ihnen helfen, sich aus ihrer Notlage zu befreien. Dann führen sie sie in Richtung des Hospizes.”.

In der Zeit zwischen 1790 und 1810 erreicht die Rettungsarbeit der Bernhardiner ihren Höhepunkt. In dieser Zeit lebte auch der legendäre BARRY (übrigens ein Schweizer Dialektwort, das soviel wie ”Bärchen” bedeutet), der so bekannt war, dass damals die ganze Rasse als Barryhunde bezeichnet wurde.

In der Zeit zwischen 1790 und 1810 erreicht die Rettungsarbeit der Bernhardiner ihren Höhepunkt. In dieser Zeit lebte auch der legendäre BARRY (übrigens ein Schweizer Dialektwort, das soviel wie ”Bärchen” bedeutet), der so bekannt war, dass damals die ganze Rasse als Barryhunde bezeichnet wurde. Barry wurde 1800 geboren und rettete während seiner ”Dienstzeit” über 40 Menschen das Leben. Im Jahre 1805 wurde er durch die Rettung eines Kindes so berühmt, dass er in  ganz Europa gefeiert wurde (man bedenke hier besonders, dass sich Nachrichten damals normalerweise nicht so schnell verbreiteten wie heute!). Damals war eine junge Frau mit ihrem Kleinkind aufgebrochen, um den Pass zu überqueren; unterwegs wurde sie von schlechtem Wetter (Schneesturm) überrascht. Ein Mönch, der mit einigen Hunden, unter anderem auch mit Barry, seine tägliche Erkundungstour unternahm, bemerkte, dass die Hunde plötzlich stehen blieben und etwas später etwa 100 Meter vor ihnen eine Lawine herunterkam. Nachdem alles vorbei war, sah der Mönch, dass Barry alleine Richtung Lawine aufbrach und

aus dem Blickfeld geriet. Auf das Rufen seines Hundeführers reagierte Barry, der noch nie ungehorsam gewesen war, nicht und da das Wetter immer schlechter und gefährlicher wurde, beschloss der Mönch, Pater Luigi, zum Hospiz zurückzukehren. Nachmittags war Barry immer noch nicht da und man entschloss sich, nach dem Hund zu suchen; doch der Suchtrupp kehrte zurück, ohne eine Spur von Barry gefunden zu haben. In der Nacht hörte der Prior des Klosters ein lautes Geheul und lief zur Eingangstür. Dort fand  er Barry, der neben der Schutzmauer kauerte und auf dem Rücken ein

Bündel befestigt hatte. - Ein kleines, ohnmächtiges Kind, das in ein Tuch gewickelt, an die Riemen, die alle Hospizhunde trugen, gebunden war. Noch in der Nacht machte sich ein neuer Rettungstrupp (Barry war wieder dabei) auf, um die Mutter des Kindes zu suchen, denn sie musste es ja dem Hund anvertraut haben. Um nun die Geschichte ein wenig abzukürzen, auch die Mutter wurde gefunden, wie schlafend in einem Bett aus Schnee.

 
Es gibt noch viele eindrucksvolle Geschichten über diese großartigen Hunde, doch mit der Zeit hat die moderne Bergrettung den Einsatz des Bernhardiners als Lawinenhund verdrängt. Man nutzt heute lieber kleinere und leichtere Hunde, die gut im Hubschrauber und bei Bedarf auch mal im Rucksack transportiert werden können. Niemand muss sich mehr von einem großen Hund den Weg zur Unfallstelle spuren lassen, man gelangt auf Skiern, mit der Seilbahn dorthin. Doch es gibt immer noch Arbeitsgruppen (bes. in Italien), die den Bernhardiner zur Rettungsarbeit ausbilden, denn die positiven Eigenschaften, die vor vielen hundert Jahren den Bernhardiner so berühmt machten, hat auch der heutige Bernhardiner noch. Der Wissenschaftler Desmond Morris hat herausgefunden, dass der Bernhardiner als einziger seiner Art die Wärmestrahlung eines Lebewesens wahrnehmen kann, auch wenn dieses tief unter Schnee oder Trümmern liegt.
Leider war es eine Weile modern, den Bernhardiner immer schwerer und massiger zu züchten, diese Hunde wären schon alleine körperlich nicht mehr in der Lage, als Rettungshund zu arbeiten. Gott sei Dank legt man heute wieder mehr Wert darauf, den Bernhardiner als Gebrauchshund zu sehen und wieder auf Funktionalität zu achten.
Der langhaarige Bernhardiner war damals schon für die Rettungsarbeit unbrauchbar, da sich der Schnee in dem langen Fell verklumpt, und so wurden die Langhaarwelpen an reiche Gönner des Hospizes verschenkt, nur die kurzhaarigen wurden behalten und ausgebildet.

Melanie Reimer
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